- Gut wäre es, wenn man erst mal systematisch das Potential Wendlingens erfassen und eine ordentliche Analyse anschließen würde.
- Gibt es eine differenzierte Bench-Mark mit anderen Städten?
- Wird es ein richtiges Konzept mit Erhebung des Ist-Zustands, einer Maßnahmenplanung, eine Zeitschiene, Meilensteine etc. geben? Bisher war nur populistisches Stückwerk mit allgemeingültigen Empfehlungen zu erkennen, nichts wirklich systematisches. Energieberater gibt es schon seit den 80-ern und die erwähnten Maßnahmen beim Kick-off sind schon wohleingeführte Produkte. Da gibt es keinen Blumentopf für eine öffentlich-rechtlich aufwendig gestaltete Beratungsstelle zu gewinnen, das machen die Architekten/Planer/Handwerker/Energieversorger sowieso schon. Methodisch ausgereifte Konzeptentwicklung mit der Chance zur Hebung von Innovativen Ideen und dem Willen zu einem guten Ergebnis habe ich noch nicht erkennen können.
- Gibt es für die zu erstellenden Konzepte eigentlich eine Checkliste oder ein Best-Practice-Konzept von der Bundesregierung? Muss das wirklich jede Gemeinde selbst erfinden? Gibt es ein Gesamtcontrolling für die deutschen Maßnahmen? Wenn nein, wie wird dann die Erfüllung des Kyotto-Protokolls evaluiert?
- Wieviel Energie braucht denn Wendlingen so?
- Was brauchen die öffentlichen Gebäude, die Privathaushalte, die Firmen?
- Wieviel Energie wird für Mobilität verbraucht, an Heizenergie, Strassenbeleuchtung etc?
- Gibt es Unterschiede in den Jahreszeiten / Tageszeiten, steckt hier eine Chance?
- Fällt irgendwo Prozesswärme an, die an anderer Stelle genutzt werden kann?
- Die Energieversorger können doch bestimmt Auskunft geben, über welche Mengen wir da sprechen.
- Fein wäre es auch, wenn die vielen Flugobjekte über Wendlingen mal mit einer Wärmebildkamera drüberfliegen könnten und die Hotspots identifiziert würden, also Stellen, wo Wärme am falschen Platz ist.
- Da die Regierungsorgane von einem Sanierungsstau sprechen, ist das ein wunderbarer Ansatz um günstige Stellen für Nahwärmeversorgungspunkte in der Stadt zu finden. Eine Abnahmeverpflichtung würde in Folge so manchen Hausbesitzer vor anspruchsvollen Entscheidungsqualen befreien. Viele Hausbesitzer sind bestimmt reichlich überfordert mit der Planung einer neuen Heizanlage, vor allem wenn ein Energieträgerwechsel hinzukommt.
- Sanierungswillige Eigentumswohnungsbesitzer arbeiten sich häufig an einer andersdenkenden Eigentümergemeinschaft ab. Da geht eine Menge Motivation verloren. Vielleicht würde ein Wohnungsmarkt helfen, der die richtigen Leute zusammenbringt, damit ein Haus nach dem Anderen doch noch saniert werden kann.
- Es wäre auch hilfreich wenn man wüsste, welche Handwerker vor Ort mit den klimafreundlichsten Sanierungsarbeiten vertraut sind. Ein bischen verwundert es schon, dass bei einer Klimaschutzveranstaltung kaum ein Handwerker zu sehen ist, der ganz praktisch einen echten Beitrag anbieten kann. Eigentlich dachte ich, das sei ein gutes Geschäft für die Handwerker???? Wenn ich ein Handwerker wäre, würde ich genau wissen wollen, wo meine Kunden sitzen und wie ich die entwickeln kann zum hochwertigen Sanieren, damit ich dann zur Stelle sei kann, wenn die Investition getätigt wird.
- Könnte Wendlingen als EnBW-Standort für ein Detail des Klimaschutzes Pilot/Modellstadt sein? Der Konzern will sich ja gerade neu ausrichten, vielleicht können wir dabei helfen?
- Das Fraunhofer Institut ist nicht weit, die Unis Stuttgart und die FH Esslingen auch nicht. Was machen die denn so, kann man vielleicht dort eine Zusammenarbeit finden?
- Welche Ressourcen (Geld, Personal, Technik..) stehen eigentlich zur Verfügung, um die Bundesrepublikanischen Ziele zu erreichen? Was kann Wendlingen dafür verwenden, und wo wäre das Geld am effektivsten eingesetzt?
- Städte haben durchaus Steuerungsmöglichkeiten mit entsprechenden Auflagen in ausgewiesenen Sanierungsgebieten. So ein Zuschuss ermuntert manchen Hausbesitzer, lange ins Auge gefasste Planungen in Anbetracht eines Zuschusses endlich anzugehen.
- Überhaupt: Der wendlinger Schwabe muss sich doch freuen, wenn die Aussicht auf Ersparnis besteht. Da muss das Wort Klimaschutz noch nicht mal fallen, können so schon Ziele erreicht werden...
- Warum scheitern so viele gute Vorsätze? Welche Gründe liegen vor? Denkbar: Kein geeignetes Dach vorhanden, Bürokratiehürde, fehlende Bohrgenehmigungen, keine Projekterfahrung, keine Kalkulationserfahrung, geringe Wagnisneigung, Antriebslosigkeit, der richtige Zeitpunkt, keinen Überblick über den Markt, Unsicherheit...
- Wissen wir, wie der Individualverkehr zustande kommt, wieviel km in Wendlingen für welche Art der Fahrten aufgewendet wird? (Kinder- und Erwachsenenfreizeitverkehr, Therapieverkehr, Entsorgungs- und Versorgungsfahrten, Gewerbeverkehr?)
- Besonderheiten Wendlingens nutzen: 2 Flüsse (Hochwasserschutzmaßnahme mit Klimaschutz verbinden?), S-Bahn/Bahn, viele Überflüge aller Arten, schön temperiertes Abwasser aus dem gesamten Täle, Autobahn/Bundesstrasse, EnBW-Standort, Schulstadt, Freibad, Lärm (erfordert Investition in Lärmschutz, checken, ob da was für Energiegewinnung/Spreicherung kombinierbar ist).
- Finanzierungsmöglichkeiten: Bürgerfinanziert, PPP, Ausgleichszahlungen für Baumaßnahmen, geplante Projektbudgets klimafreundlich nutzen.
- Eine Landesgartenschau mit dem Thema \"Klimaschutz\" gewinnen, für nach der Bauzeit des Bahntunnels und der Güterzugstrecke. Erde muss ja eh eine Menge bewegt werden, die Tunnelbauer könnten die schon gleich in die richtige Possition schieben. Besucherinteresse mit hohen Besucherzahlen kann man bestimmt bekommen, wenn das Thema Neubaustrecke mit all den Protesten und den bürgerbewegten Anfängen der letzen Jahre rund um den Tunnelmund und den Neckar entlang bis zur Lautermündung thematisiert würden.
- Hat die Landes- oder Bundesregierung eigentlich Preise für die besten Klimaschutzmaßnahmen der Städte ausgelobt?